Kulinarische Weltreise: Sizilien

von | Apr 15, 2016 | Uncategorized, Uncategorized

Wie vor einigen Wochen in unserem Artikel über Sizilien versprochen, wollen wir euch heute die vielfältige Küche der Region am untersten Ende des italienischen Stiefels ein wenig näher vorstellen. Italien ist ja mit Sicherheit kulinarisch eines der vielfältigsten Länder, wobei vor allem die sizilianische Kulinarik besonders hervorzuheben ist.

Grundsätzliches über die Küche Siziliens

Die Kulinarik der größten Mittelmeerinsel ist eine äußerst vielseitige, die sich aus den unterschiedlichsten Einflüssen zahlreicher fremder Kulturen speist. Am nachhaltigsten haben die Araber die Kulinarik von Sizilien geprägt.
Sie führten den Reis auf der Insel ein und ermöglichten so zahlreiche Gerichte wie zum Beispiel Arancini, frittierte Reisbällchen, die je nach Region unterschiedlich gefüllt sind.
Daneben sind natürlich die Erzeugnisse aus der Landwirtschaft und das, was das Meer hergibt wichtige Faktoren für die sizilianische Küche. Und wie überall in Italien ist auch auf Sizilien die Pasta allgegenwärtig, wobei sie hier in der Regel mit Gemüse genossen wird.
Und da Sizilien eine Insel ist, kommt hier weit mehr Fisch als Fleisch auf die Tische.
Was die Süßspeisen betrifft, zählen die sizilianischen zu den farbenfrohsten und „mächtigsten“, die man finden kann.
Jede Provinz auf der Insel verwendet unterschiedliche Zutaten, mit der sie ihre Gerichte verfeinert und das macht die ungeheure Vielfalt der sizilianischen Küche aus.

Aus der eigenen Landwirtschaft

Wie bereits erwähnt, sind Produkte aus der eigenen Landwirtschaft wesentliche Elemente für die sizilianische Kulinarik. Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen unter anderem Orangen, Paprika, Zitronen, Artischocken und wie in Südeuropa üblich die Olive. Diese wird sowohl eingelegt als auch als Öl bei nahezu allen Speisen verwendet. Weitere entscheidende Zutaten aus Eigenproduktion sind Auberginen, die in vielen Gerichten Verwendung finden, Sowie Reis und Hartweizen, der für die Pasta unverzichtbar ist und eine Vielzahl an Küchenkräutern.
Für die mannigfaltigen Süßspeisen werden Pinienkerne, Pistazien und Mandeln angebaut, die natürlich auch in anderen Speisen verwendet werden.
Zudem finden wilde Kräuter und Pflanzen Eingang in die sizilianischen Kochtöpfe. Wilder Spargel, Gurkenkraut, wilder Fenchel, Kapern, Wegwarte, wilder Mangold und die Distel-Artischocke sind nur einige davon.

Fisch in der sizilianischen Küche

Auch bereits erwähnt wurde, dass Fisch und Meeresfrüchte sehr häufig auf dem Speisezettel der Sizilianer stehen. Allen voran sind hier Schwertfisch, Sardellen, Thunfisch, Sardinen und die unterschiedlichsten Krustentiere zu nennen. In der Regel wird der Fisch stets frisch zubereitet, aber man konserviert ihn auch gern in Olivenöl, trocknet oder räuchert ihn. Kleinfische wie etwa die Sardine werden frittiert und oft als Beilage serviert.
Logischerweise serviert man vor allem entlang der Küste häufig Fisch und Meeresfrüchte. So kommt hier der ursprünglich aus Nordafrika stammende Couscous mit gekochtem Fisch und Blumenkohl auf den Tisch und nicht wie in der Heimat des Couscous mit Huhn oder Hammelfleisch. Eine auch bei den Einheimischen beliebte Spezialität ist gefüllter Fisch wie etwa die Sarde a beccafico.

Fleisch in der sizilianischen Küche

Wenn man auf Sizilien Fleisch genießt, stammt es zumeist vom Schwein, Lamm oder dem Wildkaninchen, Rindfleisch kommt eher selten auf den Tisch.
Gerichte mit Fleisch stehen oft in den bergigen Regionen im Inneren der Insel auf dem Speiseplan. Spezialitäten sind hier zum Beispiel der Farsu magru, eine Art Rollbraten und die deftig gefüllten Rouladen Involtini alla siciliana.

Sizilianischer Käse

In ganz Europa begehrt ist der Käse, den man auf der größten Mittelmeerinsel produziert. Konditoreien verwenden sehr häufig Ricotta, um cremige Schlemmerträume zu produzieren und auch um Füllungen herzustellen. Cassatelle – die berühmte Sizilianische Ravioli – ist ebenfalls mit Ricotta gefüllt und auch aus zahlreichen Pastasoßen ist diese Käseköstlichkeit nicht wegzudenken.
Weitere typisch sizilianische Käsesorten sind der Pecorino siciliano, der Ragusano und der birnenförmige Caciocavallo. Während man im Rest von Bella Italia oft Mozzarella verwendet, nimmt man auf Sizilien den jungen, noch weichen Primo Sale – den Pecorino – und an Stelle von Parmesan den reifen, sehr würzigen Pecorino.

Wein und Co aus Sizilien

Wie in allen anderen italienischen Landesteilen spielt auch in Sizilien der Wein eine ganz wichtige Rolle.
Es ist üblich, zu den Hauptmahlzeiten Wein zu trinken. Das Klima und die fruchtbaren Böden der Insel sind nahezu perfekt für den Weinbau, den die Griechen in der Antike nach Sizilien brachten. Heute ist Wein aus Sizilien auf dem ganzen Kontinent sehr begehrt.
Rotwein wird gerne am Abend zu Grill- und Bratgerichten gereicht. Roséweine und Weißweine eignen sich besonders gut zu Pasta, Fisch und Geflügel.
Der berühmteste Wein der Insel ist aber der Dessertwein Marsala, den man auf der ganzen Welt zu schätzen weiß.
Mindestens ebenso legendär wie der Marsala ist der Zitronenlikör Limoncello. Ein weiteres typisch sizilianisches Getränk ist Amaro Siciliano. Dabei handelt es sich um einen Kräuterbitter, den man in der Regel als Digestif nach den Mahlzeiten genießt.

join my trip Kulinarik-Tipp für Sizilien

Einen dezidierten Kulinarik-Tipp für die größte Mittelmeerinsel wollen wir euch nicht geben. Unser Tipp an euch ist, dass ihr euch einfach durch die einmalige Vielfalt der sizilianischen Kulinarik durchkosten solltet. Genießt Fisch in einem kleinen Dorf an der Küste, Pasta in einer der schönen Städte und versucht eines der Fleischgerichte in einem verschlafenen Örtchen in den Bergen der Insel.

Wir hoffen, euch mit unserem Streifzug durch die Küchen von Sizilien Appetit auf die Insel gemacht zu haben.
Wenn ihr einen Trip dorthin plant und dazu auf der Suche nach einer Begleitung seid, findet ihr diese bei uns unter Reisepartner Sizilien.