Reiseziel des Monats Oktober 2017: Belize

von | Sep 29, 2017 | Uncategorized

Zu Besuch in Mittelamerika

Im Rahmen unserer Reihe „Reiseziel des Monats“ wollen wir euch als Destination für den Oktober 2017 Belize in Zentralamerika vorstellen. Während bei uns der Herbst Einzug hält und die Tage rasch merklich kürzer werden, kann man in Belize weiterhin entspannte Tage mit Sonne, Strand und Meer genießen. Wie gewohnt gibt’s einen kurzen Faktencheck und einen kleinen geschichtlichen Überblick zu unserem Reiseziel des Monats, bevor wir euch ein paar Highlights des Landes präsentieren.


Wissenswertes über Belize

Wie bereits erwähnt, liegt Belize in Mittelamerika und grenzt an Guatemala und Mexiko und hat als einziges Land der Region keine Pazifikküste. Das Land ist Mitglied im Commonwealth of Nations und der einzige Staat in Zentralamerika, der Englisch als Amtssprache hat. Ungefähr 350.000 Menschen leben hier und die Hauptstadt der parlamentarischen Monarchie mit Queen Elisabeth II. als Staatsoberhaupt ist Belmopan.

Kleine Geschichte von Belize

Kulturell ist das Land bis heute stark durch die Mayas geprägt, die bereits 2.000 Jahre vor Christus das Gebiet des heutigen Belize besiedelten. Die klassische Zeit der Mayas war in etwa 250 bis 900 nach Christus und in dieser Zeit entstanden einige wichtige kulturelle Zentren der indigenen Bevölkerung. Nach dem Jahre 900 gibt es nur noch wenig, das man über sie weiß. Nur, dass die Nachfahren der Mayas weiterhin hier lebten ist bekannt. Im 16. Jahrhundert kamen die Spanier hier an und das Gebiet wurde 1617 Bestandteil des Generalkapitanats Yucatán im Vizekönigreich Neuspanien. Zahlreiche Ureinwohner flohen in Folge von wiederholten Kämpfen mit den spanischen und später englischen Eroberern ins Landesinnere. Zudem waren die Küsten des Landes im 17. Jahrhunderts ein perfektes Rückzugsgebiet der britischen Piraten, die von hier aus die spanischen Flotten überfielen. Gefragt war vor allem das tropische Holz und das lockte zahlreiche europäische Siedler nach Belize. Damit einher ging auch ein reger Sklavenhandel. Zunächst stand das Land unter der Kontrolle der Spanier, ehe dann die Briten nach der Schlacht von St. George’s Caye am 10. September 1798 endgültig die Kolonialherrschaft übernahmen. Im Jahre 1862 wurde das Land zur britischen Kronkolonie British Honduras, wobei die Siedler aber ein relativ unabhängiges Leben von der Krone führten. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts regte sich immer mehr der Widerstand der nichteuropäischen Bevölkerung – Nachkommen der ehemaligen Sklaven und der Mayas – gegen die britischen Kolonialherren. 1981 war es dann soweit, dass Belize von Großbritannien unabhängig wurde und es kam immer wieder zu Spannungen mit dem Nachbarland Guatemala, das Gebietsansprüche an Belize stellte. Diese zielten vor allem darauf ab, Guatemala zumindest ein Meerzugang über Belize zu ermöglichen. Im Gegensatz zu anderem mittel- und südamerikanischen Staaten kam es in Belize aber nicht zu Kriegen oder Bürgerkriegen.

Trauminseln vor der Küste von Belize

Nach unserem kleinen Ausflug in die Geschichte des Landes, wollen wir zunächst einmal ein paar Trauminseln – die Cayes – vor der Küste Belizes besuchen. Unser erster Stopp führt uns auf Ambergris Caye. Die Insel ist die größte der über 200 Eilande vor der Küste und erlangte als La Isla Bonita durch Madonna Berühmtheit. Knapp 13.000 Menschen leben auf dem 34 Kilometer langen Eiland mit der Hauptstadt San Pedro. Der Name der Insel stammt vom Ambergris – dem Ambra – das hier in großen Mengen angespült wurde. Auch hier waren die Mayas die ersten Bewohner und Europäer – hauptsächlich Piraten – kamen erst im 17. Jahrhundert auf die Insel. Das direkt an Ambergris Caye gelegene Belize Barrier Reef ist ein traumhaftes Taucher- und Schnorchlerparadies und die Insel ist heute das größte Touristenzentrum in Belize.
Unsere nächste Station ist Caye Caulker, die ein beliebtes Ziel für Rucksack- und Individuallreisende ist. Hier gibt es immer noch keine geteerten Straßen und man kann die Insel wunderbar zu Fuß erkunden, ist sie doch nur acht Kilometer lang und zwei breit. 1961 schnitt der Hurrikan „Hattie“ die Insel in zwei Teile und schuf den bis 20 Meter breiten Meeresdurchgang „The Split“, an dem man sich heute zum Baden gerne trifft. Hier liegt auch die legendäre Lazy Lizard Baar, wo sich Einheimische und Rucksackreisende bei Sonnenuntergang ein relaxtes Stelldichein geben.

Auf den Spuren der Mayas

Nachdem schon mehrfach die Sprache auf die Mayas gekommen war, wollen wir einmal schauen, was es von ihnen heute kulturell noch zu entdecken gibt. Beginnen wollen wir in der Höhle Actun Tunichil Muknal. Sie liegt im Westen von Belize am Roaring Creek River. Die Kalksteinhöhle wurde 1989 entdeckt und hat eine Ausdehnung von rund fünf Kilometern. Man fand hier bedeutende Relikte der Mayas und man nimmt an, dass die Höhle auch für zeremonielle Zwecke diente, die vor allem mit dem Regengott Chac in Verbindung gebracht werden. Man fand Skelette von Erwachsenen und Kindern, die darauf schließen lassen, dass sie geopfert wurden. Zudem sahen die Mayas Actun Tunichil Muknal als Xibalbá – den Eingang in die Unterwelt. Seit 1998 ist die Höhle auch für den Tourismus geöffnet und kann mit Tourguides besichtigt werden.
Die Maya-Ruinen von Altun Ha, die übersetzt „Felsgestein Wasser“ bedeuten, sind eine Ansammlung von Tempeln und Wohnanlagen, die man besichtigen kann. Die ältesten Bauwerke stammen aus dem 2. Jahrhundert nach Christus und das bekannteste Fundstück ist das größte Jadeobjekt aus der Mayawelt – der Jadekopf des Sonnengottes Kinich Ahau.
Nächster Halt sind die Mayaruinen von Lubaantun. In der alten Zeremonienstätte fanden unter anderem Feste und Ballspiele statt und bemerkenswert ist, dass sämtliche Gebäude aus großen Kalksteinblöcken ohne bindenden Mörtel errichtet wurden. Zudem ist Lubaantun berühmt geworden, weil man hier den bis heute geheimnisvollen legendären Mitchell-Hedges-Kristallschädel gefunden hat.
Die älteste nachgewiesene Mayastätte in Belize ist Cuello, das bereits 2.000 vor Christus besiedelt wurde. Entdeckt hatte man Cuello erst im späten 20. Jahrhundert und der Name stammt
von der naheliegenden Rumbrennerei „Cuello Brothers Distillery“.

Städte in Belize

Zum Schluss unserer Reise nach Belize wollen wir uns noch ein paar Städte in dem Land ansehen. Die größte Stadt des Landes ist Belize City, das von den Briten im 17. Jahrhundert gegründet worden war. In der Stadt steht die Belize Swing Bridge, die eine der wenigen Drehbrücken der Welt ist, die immer noch täglich von Menschenhand verstellt wird. Zudem gibt’s hier das Maritime Museum, das mit Ausstellungen rund um die Fischerei, Boote und das Belize Reef aufwarten kann. Sehenswert ist auch das Fort George Viertel, wo man das koloniale Rathaus, den Leuchtturm am Fort George Hafen und die Queen Street Baptist Church bestaunen kann.
Belmopan ist die Hauptstadt des Landes und hat knapp 17.000 Einwohner. Die Stadt wurde 1970 gegründet und man baute die Regierungsgebäude im modernen Stil, angelehnt an die klassische Mayaarchitektur. Beliebte Ausflugspunkte unweit von Belmopan sind der Guanacaste-Nationalpark und der Belize Zoo.

Damit sind wir auch schon ans Ende unserer Vorstellung von Belize als Reiseziel des Monats Oktober 2017 angekommen und hoffen, ihr sei ein wenig neugierig auf den mittelamerikanischen Staat geworden. Und wenn ihr auf der Suche nach einer passenden Begleitung hierhin seid, findet ihr diese bei uns unter Reisepartner Belize.