Reiseziel des Monats September: die Hebriden

von | Aug 26, 2016 | Uncategorized, Uncategorized

Wer sich im Urlaub von rauem Wetter nicht beeindrucken lässt, gerne im Freien ist und eher ungewöhnliche Destinationen bereist, wir mit unserm Reiseziel des Monats September seine wahre Freude haben. Wohin geht’s? Auf die wildromantischen Hebriden vor der schottischen Nordwestküste.
Bevor wir euch erzählen, was es auf den Insel so alles zu entdecken gibt, findet ihr hier einige Facts zu und eine kurze Geschichte über die Hebriden.

Facts zu den Hebriden

Die Inselgruppe der Hebriden, oder wie sie auf schottisch-gälisch na h-Innse Gall – altnordisch Suðreyjar – heißt, befindet sich ungefähr 50 Kilometer vor der schottischen Nordwestküste. Man muss, auch politisch, zwischen Äußeren und Inneren Hebriden unterscheiden. Die gesamte Inselgruppe erstreckt sich über mehr als 200 Kilometer Länge im Atlantik und sie umfasst in etwa 500 Inseln, wovon nur ungefähr 80 bewohnt sind.
Das Wetter auf den Hebriden ist geprägt von großer Feuchtigkeit und immerwährender Westwinde, wobei hier für den Atlantik ein relativ mildes Klima herrscht.
Die eher kahle Landschaft trägt eine Bedeckung aus Torf, großen Mooren sowie saftigen grünen Wiesen und Heidepflanzen. An den Küsten gibt es sogar weiße Sandstände und imposante Felsformationen. Wälder, die den Namen verdient haben, findet man nur auf einzelnen Inseln vor.
Die Äußeren Hebriden, die man auch Western Isles nennt, sind ein eigener Verwaltungsbezirk. Die Inneren Hebriden teilen sich in zwei Hälften und gehören zu zwei schottischen Council Areas. Der Norden zu der Council Area Highland und der Süden zum Argyll and Bute Council.

Kurze Geschichte der Hebriden

Die Geschichte der Hebriden ist sehr eng mit den Northern Highlands von Schottland verwoben. Nur in der Zeit des Königreichs Dalriada, des Earltums auf Orkney und des Königreichs der Inseln im frühen Mittealter war die Inselgruppe irisch und danach norwegisch. Im 10. und 11. Jahrhundert begann sich auf den Hebriden allmählich eine gälisch-nordische Mischkultur herauszubilden, die sogenannte Gall-Ghaedil-Kultur. Als dann im 13. Jahrhundert die norwegische Herrschaft zu Ende ging, übernahmen nach und nach die Clans die Macht. So wurden im 15. Jahrhundert die Inseln zum Zentrum der Herrschaft des MacDonald-Clans – den Lordships of the Isles. Dabei handelte es sich um ein gälisches Unterkönigtum, das zu seiner Blütezeit auf die schottische Westküsten und auch Teile in Nordirland ausdehnte. Hauptsitz des Reiches war die Insel Iona und Schutzpatron war der Heilige Columban.
Die kleine Hebrideninsel bildete ab der Mitte des 6. Jahrhunderts den Mittelpunkt der von Irland ausgehenden Christianisierung.
Nach diesem kurzen geschichtlichen Überblick wollen wir uns zunächst einmal auf den Äußeren und danach auf den Inneren Hebriden umsehen.

Die Äußeren Hebriden

Die Äußeren Hebriden befinden sich relativ weit vor der Küste Schottlands und hier hat sich die alte gälische Kultur sehr gut erhalten. Die Western Isles – auch „The long Islands“ genannt – bestehen aus über 100 Eilanden, wobei die größten Inseln Lewis, Harris, Uist und Barra sind.
Auf der Insel Lewis gibt es imposante See- und Steinadler zu beobachten und hier finden sich auch viele Süßwasserseen, die legendären Lochs. Hier drängt sich eine Wanderung von See zu See nahezu auf. Auf Lewis gibt’s die westlichste Whisky-Brennerei Schottlands mit Namen Abhainn Dearg Distillery. Mit Lewis an einer engen Stelle verbunden ist Harris, die über einige kleine Berge verfügt. Hier gibt’s den beliebten Trekkingweg Single-Track-Road, der entlang der Küste bis zur St. Clement’s Church führt.
Wem das Wasser nicht zu kalt ist, dem sei ein Besuch der kleinen Insel Bernera im wahrsten Sinn des Wortes wärmsten empfohlen, denn hier gibt es einen ganz feinen Sandstrand, man glaubt es kaum.
Auf der Insel South-Uist kann man eine beeindruckende Statue von Flora MacDonald – der Lady of the Isles – aus dem bereits erwähnten MacDonald-Clan besichtigen, die hier zur Welt kam. Zudem steht hier das Kildonan-Museum, das vom Inselleben in früheren Zeiten berichtet. Und für eine kleine Bergtour bietet sich der 600 Meter hohe Beinn Mhòr an.
Eine prächtige Burg erwartet die Besucher auf Barra. Die Insel misst zwar nur knapp 20 Kilometer im Durchmesser, aber das Kisimul Castle ist wirklich beeindrucken. Die Burg ist der Stammsitz des MacNeil-Clans und befindet sich vollständig von Wasser umgeben in der Castlebay.

Die Inneren Hebriden

Zu den Inneren Hebriden gehören 36 bewohnte und 43 unbewohnte sowie unzählige winzige Inseln. Die größten Eilande sind Isle of Skye, Mull und Islay.

Die Isle of Sky und Iona

Wenn man die Hebriden besucht, sollte man auf alle Fälle einen Abstecher auf die Hauptinsel der Inneren Hebriden – der Isle of Sky machen. Hier gibt’s das Museum oft the Isles, das die Geschichte der Hebriden von der Keltenzeit bis zum heutigen Tag anschaulich darstellt. Das Museum liegt im Park des MacDonald-Clans, der Burg Armadale, das man bei dieser Gelegenheit gleich mitbesichtigen kann.
Der bereits erwähnte irische Mönch Columban gründet im 6. Jahrhundert zum Zweck der Christianisierung auf Iona eine Abtei. Die ursprüngliche Anlage wurde von den Wikingern zerstört und so stammen die zu besichtigenden Ruinen aus dem 12. Jahrhundert. Die Insel diente bis zum Hochmittelalter als Begräbnisstätte der schottisch-irischen und norwegischen Könige. So soll auf dem Friedhof Reilig Odhráin bei der alten Abtei auch der legendäre König Macbeth bestattet sein. Man findet hier noch das St.-Johns-Kreuz aus dem 8. und das St.-Martins-Kreuz aus dem 9. Jahrhundert. Zudem nimmt die Forschung an, dass im 7. und 8. Jahrhundert auf Iona das legendäre Book of Kells, das man heute in Dublin bestaunen kann, verfasst wurde.
Allgegenwärtig sind sowohl auf den Inneren wie auch auf den Äußeren Hebriden die gewaltigen Steinkreiszeichen, keltische Menhire und das Wasser des Lebens, der schottische Whiskey.
Zudem sind die Insel für Outdoor- und Naturfreunde ein wahres Paradies. Ob Wandern, Kajakfahren, Segel oder die Tier- und Pflanzenwelt zu Lande und zu Wasser ausgiebig beobachten – die Hebriden sind auf jeden Fall eine Reise wert.

Wer also raues Wetter nicht scheut, wird auf den Hebriden mit grandioser Natur, einer jahrtausendealten Geschichte und unglaublich sympathischen Menschen seine wahre Freude habe. Wenn ihr eine Reise in den Nordwesten von Schottland plant, hierfür noch auf der Suche nach einer passenden Begleitung seid, findet ihr diese bei uns auf Reisepartner Schottland.