VorAusicht in den Bergen

von | Mai 22, 2015 | Uncategorized, Uncategorized

Die Wander- und Bergsteigsaison steht vor der Tür und viele von euch zieht es dann wieder ins Gebirge. Grund genug für uns, euch ein paar Sicherheitstipps mit auf den Weg zu geben. Der Alpenverein hat unter dem Titel „Das VorAus-Prinzip“ einen Leitfaden für vorbeugendes Notfallmanagement erarbeitet, das wir euch an dieser Stelle ans geneigte Bergsteigerherz legen wollen.

Reduzierung der Bergunfälle

Tauende Menschen verunglücken Jahr für Jahr in den Bergen und die unterschiedlichen alpinen Vereine versuchen, durch die unterschiedlichsten Maßnahmen die Zahl der Unfälle zu reduzieren. Allerdings muss gesagt werden, dass es kein allgemeingültiges Rezept dafür gibt. Doch sind die Zutaten bei allen Ideen und Bestrebungen ähnlich. Der Alpenverein hat mit dem „VorAus-Prinzip“ einen umfassenden Leitfaden entwickelt, bei dem die wichtigsten Maßnahmen Berücksichtigung fanden.

Die VORbereitung der Tour – das Um und Auf

Größte Bedeutung kommt bei einer Bergtour der Planung bei. Dabei sollen neben dem Zeitplan, dem richtigen Kartenmaterial noch folgende Punkte mit bedacht werden. Die Wegbeschaffenheit (gehe ich auf Eis, Schnee, Geröll etc.), die Länge der Strecke, gibt es unterwegs Schlüsselstellen, wo ich eventuell viel Zeit verlieren könnte, Unterschlupfmöglichkeiten bei einem einsetzenden Unwetter und Möglichkeiten für die Zufahrt von Rettungskräften bei einem Unfall. Zur Vorbereitung einer Tour gehören auch darauf zu achten, dass der Rucksack mit allem Nötigen ausgestattet ist. Dazu gehören neben ausreichen Verpflegung und einem wasserdichten Handy auch ein gut sortiertes Erste-Hilfe-Set. Bevor es dann endlich losgeht, sollte auf alle Fälle noch eine Besprechung mit den Bergkameraden erfolgen und natürlich der aktuelle Wetterbericht und die aktuelle Lawinenlage eingeholt werden

VORbeugung ist besser, als später reagieren zu müssen

Ein ganz wichtiger Aspekt bei einer Bergtour – besonders wenn es ins Hochgebirge geht – ist die Sicherungs- und Sicherheitstechnik. Jeder Teilnehmer sollte mit der verwendeten Technik vertraut sein und diese auch in Notfällen handhaben können. Zudem sind klare Instruktionen und eine funktionierende Kommunikation innerhalb der Gruppe sehr wichtig. Vor allem wenn es darum geht, Risiken richtig einzuschätzen. Zur Unfall-Vorbeugung gehört auch die körperliche Verfassung der einzelnen Teilnehmer. Besonders bei langen oder schwierigen Touren muss bereits im Vorfeld abgeklärten werden, was sich die einzelnen Gruppenmitglieder zumuten können. Gegebenenfalls sollte man sich von einem Sportarzt auf die Eignung von hochalpinen Touren untersuchen lassen.

VORsicht in bekanntlich die Mutter der Porzellankiste

Um Unfälle im Gebirge zu vermeiden, ist die richtige Einschätzung von Risiken und der eigenen Leistungsfähigkeit sehr wichtig. Voraussehen, Früherkennen und rechtzeitig eine Entscheidung treffen heißt hier die Zauberformel. Auch etwaige Warnungen von Hüttenwirten, der Bergwacht oder den alpinen Vereinen sowie der Mut zum Umdrehen gehören hierher. Man sollte nach dem B.E.R.G.-Schema handeln, dass das Kuratorium für Alpine Sicherheit empfiehlt. Dieses lautet: Beobachten, Erkennen von Gefahren, Reagieren, Gruppenintervention.

AUSbildung – vor allem bei ausgedehnten Touren im Hochgebirge wichtig

Zur Ausbildung gehören sowohl die technische als auch die führungstechnische Kompetenz des Tourenführers. Er muss mit den Klettertechniken genauso vertraut sein wie mit der Sicherheitstechnik und sich mit dem Wetter auskennen. Zudem sollten medizinische Grundkenntnisse vorhanden sein und eine Ausbildung im Notfallmanagement wäre nicht schlecht. Ebenso sind psychologische Fähigkeiten in Notsituationen gefragt wie der Mut auch unpopuläre Maßnahmen zu treffen. Nahezu alle alpinen Vereinen, allen voran der Alpenverein, bieten für all diese Ausbildungen regelmäßig Kurse an, die im Grunde für die Leitung einer Bergtourengruppe unverzichtbar sind.

AUSrüstung – nur mit der richtigen geht’s ab ins Gebirge

Selbstverständlich spielt auch die richtige Ausrüstung bei einer Bergtour eine wichtige Rolle. Bevor man die Tour startet ist eine Überprüfung der kompletten Ausrüstung unerlässlich. Dazu gehört auch das Beobachten von eventuellen Rückrufen der einzelnen Hersteller und von Materialtestes in Fachzeitschriften und auf Internetplattformen. Bei Winter- und Ski- sowie Hochalpintouren ist eine komplette Lawinenausrüstung ebenso eine Selbstverständlichkeit wie das bereits erwähnte Erste-Hilfe-Set bei allen Ausflügen. Und bei ausgedehnten Touren sollte man auch eine Biwakzelt, einen Schlafsack und einen Gaskocher mit im Rucksack haben.

Die richtige AUSwahl ist wichtig

Zu guter Letzt ist auch die richtige Auswahl ein wichtiger Faktor für einen unfallfreien Ablauf der Tour. Hier sollte man auf alle Fälle flexibel sein, um bei aufziehende Gefahren oder sich veränderten Wetterbedingungen umdisponieren oder gar umkehren zu können. Eine ganz wichtige Frage bei der Auswahl der Tour betrifft die Teilnehmer. Hier sollte man sich die Frage stellen, ob alle Gruppenmitglieder in der Lage sind, die Tour so zu bewältigen, dass sie nicht an ihre Grenzen stoßen oder gar darüber hinaus gehen. Dabei ist es sicherlich angebracht, einmal zu vorsichtig zu sein, als hinterher festzustellen, dass man die Lage falsch eingeschätzt hat.

Wenn ihr euch im Großen und Ganzen an diese Empfehlungen des Alpenvereins haltet, stehen spannenden Touren im Gebirge nichts mehr im Wege.
Und wenn ihr noch auf der Suche nach einer Begleitung hierzu seid, findet ihr diese bei uns auf join my trip unter Reisepartner Berg-Tour.